Individualsoftware vs. Standardlösung 2025: Die neue Entscheidungs­matrix

Individualsoftware vs. Standardlösung 2025: Die neue Entscheidungs­matrix

TL;DR — 2025 wird die Frage „software selbst erstellen oder kaufen?“ noch komplexer: Preise für Standard­software steigen zweistellig, Low-Code-Plattformen boomen, Custom-Projekte werden dank KI-Assistenten schneller – aber nicht zwingend billiger. Die folgende 2 000-Wörter-Analyse liefert Ihnen eine praxisbewährte 10-Punkte-Matrix, konkrete HR- & Produktionsbeispiele und eine Einladung zur kostenlosen Machbarkeits­analyse (15 Punkte).


 

1 | Warum diese Entscheidung 2025 besonders brisant ist

  • Kosten­druck & Inflation: Große Anbieter wie Microsoft, VMware oder Docker haben ihre Lizenzpreise um 20–100 % angehoben. licenseware.io

  • Entwickler­markt: US- und EU-Senior-Developer liegen bei 100–250 €/h; Near-shore-Teams starten bei 20–80 €/h. soltech.netqalbit.com

  • Low-Code-Boom: Gartner prognostiziert bis 2025 ein CAGR von 28 % für Low-/No-Code-Technologien. blog.tooljet.ai

  • Neue Preismodelle: Outcome-based Pricing verdrängt klassische Lizenzmodelle. revenueml.com

Kurz: eigenentwicklung kosten 2025 und Lizenzinflation verändern die Gleichung „Individualsoftware vs Standardlösung“ dramatisch.

 


 

2 | Drei Grundwege

WegKurzprofilTypische Frage des Fachbereichsleiters
StandardlösungBewährte Best-Practice-Funktionalität, regelmäßige Updates, Lizenz- oder Abo-Kosten„Reicht ein fertiges HR-Suite-Modul, um unsere Prozesse abzudecken?“
Individualsoftware100 % Prozess-Fit, komplette Kontrolle, höhere Initialkosten & Wartungs­pflicht„Wenn wir unsere Produktions­logik abbilden, holen wir echten Wettbewerbsvorteil – aber zu welchem Preis?“
Low-Code-AlternativeModell-basierte Baukasten­entwicklung, schneller MVP, begrenztes Custom-Tuning„Können Business-Analysten 80 % selbst konfigurieren und IT nur noch den Rest entwickeln?“

 


 

3 | Die neue 10-Kriterien-Entscheidungs­matrix

So lesen Sie die Matrix: Jede Dimension wird auf einer 10-Punkte-Skala bewertet (10 = Optimal, 1 = kritisch). Das Beispiel geht von einem mittelständischen deutschen Produzenten mit 500 MA aus; passen Sie die Werte an Ihr Szenario an.

#KriteriumGewicht*Individual­softwareStandard­lösung
1Prozess-Fit39 – maßgeschneidert6 – oft 80 %-Fit
2Time-to-Value25 – 6-12 Monate8 – 4-12 Wochen
3Total Cost of Ownership (5 J)36 – hohe CAPEX, moderate OPEX7 – planbares Abo
4Skalierbarkeit28 – Architektur wählbar6 – Lizenz-/Tier-Limits
5Flexibilität/Änderungen39 – Code gehört Ihnen4 – Abhängigkeit vom Roadmap
6Upgrade-Risiko17 – Sie steuern Releases9 – automatisierte Updates
7Integration Legacy28 – API-First möglich6 – oft nur Standard-Connectoren
8User-Adoption27 – UI frei gestaltbar8 – bekanntes Look & Feel
9Compliance & Audit28 – DSGVO by Design7 – Zertifizierte Add-ons
10Vendor Lock-in29 – Quellcode-Besitz5 – Vertragsbindung

 


 

 

4 | Praxisbeispiel HR: Digitales Onboarding

Ausgangslage
Ihr HR-Team nutzt eine 15 Jahre alte Access-Datenbank für Onboarding. Ziele: Self-Service-Portale, Unterschrift-Workflow, Datenschutz-Journal.

OptionUmsetzungAufwandErgebnis
Standardlösung (z. B. SAP SuccessFactors-Modul)„Configure not Code“; Custom Fields über Extension Center3 Monate, 120 000 € Lizenz & Projekt85 % Prozess-Abdeckung, Abhängigkeit von SAP-Releasezyklen
Individualsoftware (.NET + React)Green-field Microservice, integrierte eSign über DocuSign API7 Monate, 280 000 € CAPEX; 40 000 € OPEX/Jahr100 % Fit, Fachbereich steuert Backlog
Low-Code (OutSystems, Mendix)Citizen-Dev für Formulare; IT ergänzt API-Layer2 Monate, 90 000 € Plattform-Abo + 40 000 € Implementierung90 % Fit, Abhängigkeit vom Plattform-Vendor

 


 

5 | Praxisbeispiel Produktion: MES-Integration & Shop-Floor-KPIs

Ausgangslage
Ihre Linie fährt ein 20 Jahre altes SCADA-System. Ziel: OEE in Echtzeit, Predictive-Maintenance-Alerts.

OptionUmsetzungAufwandErgebnis
Standardlösung (z. B. Siemens Opcenter)Vorkonfigurierte MES-Module, OPC UA-Treiber inklusive9 Monate, 750 000 € Lizenz + Projekt80 % passender KPI-Stack, Fixed-Roadmap
Individualsoftware (Python, Kafka-Streaming)Edge-Collector, Data-Lake-House, Grafana-Dashboards12 Monate, 1,2 Mio €; OPEX 120 k€/Jahr100 % Fit, KI-Modelle voll integrierbar
Low-Code (Tulip, Ignition Perspective)Drag-&-Drop-Dashboards, Code-Snippets für ML-API4 Monate, 250 000 € Subskription+Projekt90 % Fit, Plattform-Lock-in, laufende Abo-Kosten

 


 

6 | Kostenfaktoren “Eigenentwicklung 2025” im Detail

Kostenblock2024Trend 2025Kommentar
Stundensatz Senior-Dev (EU/US)90–220 €↑ 10–15 %Fachkräftemangel
Cloud-Runtime (k8s/VM)500 €/Monat (Small)Preissenkungen bei Spot-VMs neutralisieren Strompreise
Low-Code-Lizenz (Pro-User)50–100 €↑ 5–8 %Abo-Inflation
Standard-SaaS-Lizenz40–300 €↑ 20–50 %Preiserhöhungen mehrerer Vendoren

 


 

7 | Nutzung der Entscheidungs­matrix

  1. Gewichten: Wählen Sie für jede Dimension 1 (basic) – 3 (geschäftskritisch).

  2. Bewerten: Geben Sie pro Option eine 1-10-Punktzahl.

  3. Bepunkten: Multiplizieren & addieren.

  4. Diskutieren: Ein interdisziplinäres Team (Fachbereich + IT + Controlling) sollte die Scores challengen.

  5. Szenario-Analyse: Variation „doppelte Lizenzkosten“ oder „Time-to-Market um 3 Monate kürzer“ macht die Entscheidung robuster.

     


 

8 | Low-Code = Königsweg?

Low-Code ersetzt nicht das Kernargument „Individualsoftware vs Standardlösung“, sondern schafft eine dritte Achse:

  • Beschleunigt Proof-of-Value – Wochen statt Monate.

  • Verschiebt Aufwand von Entwicklern zu Power-Usern.

  • Führt zu Plattform-Lock-in: Ein Wechsel von Mendix zu OutSystems ist ähnlich aufwändig wie ein Re-Write.

  • Ideal als Step-Stone: MVP in Low-Code, später Refactoring in vollwertige Microservices.

 


 

9 | Risiko-Checkliste für Fachbereichsleiter

RisikoTypische FrageMitigation-Ansatz
Budget-Overrun„Was kostet Change-Request #27?“Agile Festpreis oder Change-Budget-Puffer
Shadow-IT„Wer pflegt Makros nach dem Praktikanten?“Governance & Center-of-Excellence
Vendor-Lock-in„Was kostet Exit aus SaaS X?“Vertrags-Clause & Offboarding-API
Cybersecurity„Wer patcht CVE-2025-1234?“SBOM & automatisierte Updates
Skill-Gap„Wer kennt OutSystems v12?“Schulungsbudget + Job-Rotation

Mit einer durchdachten Governance sind diese Risiken beherrschbar – und liegen in Ihrer Hand, nicht in der des Software-Herstellers.

 


 

10 | Entscheidungsvorlage fürs Management

  1. Ziel klar: „Legacy-System ablösen & Skalierbarkeit sichern“

  2. Matrix ausfüllen: 1 Tages-Workshop mit Stakeholdern

  3. Szenarien durchspielen: Best- & Worst-Case rechnen

  4. Roadmap definieren: MVP, Rollout, Optimierung

  5. CTA wahrnehmen: Kostenlose Machbarkeits­analyse (siehe unten)

 


 

11 | Kostenlose Machbarkeits­analyse (15 Punkte)

Wir – als erfahrene Entwickler für Individualsoftware – bieten Ihnen eine kostenlose Analyse an. Innerhalb von 60 Minuten klären wir:

  1. Ist-/Soll-Prozessaufnahme

  2. Legacy-Code-Scan (SLOC, Tech-Debt)

  3. Lizenz-Benchmark 2025

  4. Cloud-TCO-Schätzung (5 J)

  5. Low-Code-Fit-Check

  6. API-Readiness-Score

  7. Datenbank-Migrationsrisiko

  8. Cyber-Security-Gap-Scan

  9. Compliance-Risiko (DSGVO, ISO 27001)

  10. Schulungs-Bedarfsanalyse

  11. Release-Management-Plan

  12. ROI-Break-Even-Forecast

  13. Budget-Szenario (Best/Most Likely/Worst)

  14. Roadmap-Empfehlung in 3 Phasen

  15. Executive-Summary für CFO/CEO

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12 | Fazit

„individualsoftware vs standardsoftware“ bleibt 2025 eine strategische Kernfrage. Die vorgestellte 10-Kriterien-Matrix liefert Fachbereichsleitern eine quantitative, anpassbare Grundlage. Kombiniert mit HR- und Produktions-Best-Practices, Kostenbenchmarks und dem Low-Code-Zwischenschritt treffen Sie eine fundierte Investitionsentscheidung – ohne böse Budget-Überraschungen.

  • Mit Individualsoftware sichern Sie Prozess­passgenauigkeit, Daten­hoheit und Innovations­tempo.

  • Die höhere Anfangs­investition amortisiert sich meist innerhalb von fünf Jahren – vor allem, wenn Lizenzgebühren kontinuierlich steigen.

  • Low-Code kann Brücken bauen, ersetzt aber nicht den langfristigen Wettbewerbsvorteil einer maßgeschneiderten Lösung.

Nutzen Sie die Entscheidungs­matrix, um Zahlen statt Bauchgefühl sprechen zu lassen – und testen Sie uns mit der kostenlosen Machbarkeits­analyse. So bringen Sie Ihr Legacy-System sicher in die Zukunft.